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Onlinerechner mit Beurteilung des Quotienten von freiem PSA zu Gesamt-PSA

Laborbestimmung PSA-Wert

Der PSA-Wert wird im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung beim Urologen anhand einer Blutentnahme festgestellt. Er dient heute als eines der Hauptmerkmale für die Diagnose einer Prostataerkrankung. Der PSA-Wert kann erhöht sein bei Prostatakarzinom, gutartiger Prostatavergrößerung (BPH), Entzündung der Prostata (Prostatitis) und seltener auch beim Prostatainfarkt. Zur besseren Diagnose bietet das Labor Dr. Wisplinghoff nun auf ihren Internetseiten einen Rechner zur Bestimmung des Quotienten aus dem freien PSA-Wert und dem Gesamt-PSA-Wert samt einer automatischen Beurteilung des Ergebnisses. Wir erklären die Zusammenhänge und warum eine Berechnung dieses Quotienten wichtig ist.

Der PSA-Wert und altersabhängige Grenzwerte

Der aus der Blutanalyse ermittelte PSA-Wert wird in Nanogramm pro Milliliter [ng/ml] angegeben. Zur Beurteilung wird dann das Alter des Patienten herangezogen und der PSA-Grenzwert nach der Tabelle von Oesterling bestimmt. Liegt der ermittelte PSA-Wert des Patienten höher als der Grenzwert nach Oesterling, so sind weitere Untersuchungen notwendig. Dabei gilt es zu beachten, dass der PSA-Wert durch viele Faktoren (z.B. Fahrrad fahren oder Geschlechtsverkehr) kurzfristig beeinflusst werden kann. Bei PSA-Werten zwischen 2,5 ng/ml und 10 ng/ml ist es anzuraten auch den freien PSA-Wert fPSA zu ermitteln, da der PSA-Wert allein keinen Rückschluss darauf zulässt, ob und wie die Prostata in Mitleidenschaft gezogen ist.

PSA-Grenzwerte nach Alter
PSA-Referenzwerte nach Oesterling

PSA-Wert lässt keinen Schluss auf die Art der Prostataerkrankung zu

Selbst die vom Urologen im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung durchgeführte rektale Tastuntersuchung der Prostata und die Ultraschall-Begutachtung der Prostata sowie der Blase bieten nicht genügend Anhaltspunkte für eine Eingrenzung, welche Prostataerkrankung vorliegen könnte und dementsprechend für eine abschließende Diagnose. Ein weiterer Indikator bildet für den behandelnden Urologen nun der freie PSA-Wert. Vielmehr ist dabei vor allem das Verhältnis zwischen freiem und gebundenem (gesamtem) PSA aussagekräftig. Mittels der beiden PSA-Werte wird der prozentuale Anteil des freien PSA am gesamten PSA berechnet.

Quotient aus freiem PSA zum Gesamt-PSA

Dieser Wert wird dann wiederum in unterschiedliche Klassen, aus denen eine Indikation für die Art der Erkrankung und angeratenen Folgeuntersuchungen abgeleitet werden können, eingeteilt. Wichtig ist dabei, dass dieser Wert nur weitere Aufschlüsse zulässt, wenn der PSA-Wert über 2,5 ng/ml liegt. Darüber hinaus gilt auch hier, dass sowohl der PSA-Wert als auch der freie PSA-Wert kurzfristig durch viele Faktoren beeinflusst werden können. Daher sollte die Bestimmung dieser Werte bei einem negativen Ergebnis auf jeden Fall in einem Zeitabstand von einigen Wochen wiederholt werden. Auf der Internetseite des Labor Dr. Wisplinghoff können sie nun diesen Wert für sich berechnen. Stimmen sie das Ergebnis aber auf jeden Fall mit ihrem Urologen ab. Der Wert allein bietet keine Aussagekraft und muss im Zusammenhang mit vielen anderen ermittelten Indikatoren bewertet werden.

Anteil freies PSA am gesamt PSA-Tabelle
Freies PSA/Gesamt PSA Quelle: DOC Medicus Gesundheitslexikon

 

Quellen:
Labor Dr. Wisplinghoff GbR “PROSTATA: QUOTIENT FREIES PSA / GESAMT-PSA” auf https://www.wisplinghoff.de/fuer-aerzte/formelsammlung/prostata-quotient-freies-psagesamt-psa abgerufen am 23.12.2022
DOC Medicus Gesundheitslexikon “PSA (Prostata-spezifisches-Antigen)” auf http://www.gesundheits-lexikon.com/Vorsorge-Diagnostik/Prostata-Hoden/PSA-Prostata-spezifisches-Antigen-.html abgerufen am 23.12.2022