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Warum sind Polyphenole so wichtig bei Prostatavergrößerung?

In jüngerer Vergangenheit wurde in der Presse vermehrt über die natürlichen sekundären Pflanzenstoffe – die Polyphenole – berichtet. Obwohl zum größten Teil noch unerforscht, wird ihnen ein sehr positiver Einfluss auf die Gesundheit zugeschrieben. Die unzähligen Zeitungs- und Onlineartikel dazu basieren auf wissenschaftlichen Studien welche allesamt in der Sprache der Wissenschaften Englisch verfasst sind.
Wissenschaftliche Studien zur gesundheitlichen Relevanz von Polyphenolen werden schon seit vielen Jahren durchgeführt und sie alle haben eins gemeinsam. Es besteht kaum ein Zweifel an der enorm positiven Wirkung von Polyphenolen sowie der Meinung, dass diese in den täglichen Speiseplan integriert gehören. Vereinfacht kann man sagen: Ja, unsere Mutter hatte immer Recht mit der Aussage: “Kind, iss Obst und Gemüse! Das ist gesund!” Denn in der Tat finden wir sehr viele Polyphenole in Obst und Gemüse. Doch auch in anderen Lebensmitteln wie z.B. Tee sind hohe Konzentrationen enthalten. Jedoch lohnt sich auch ein genauerer Blick auf die unterschiedlichen Nahrungsmittel und die darin enthaltenen Polyphenole.

Obst und Gemuese enthalten Polyphenole

Insgesamt sind bisher sehr wenige der mehr als 8.000 bekannten Polyphenole auf ihre Wirkung hin untersucht worden. Dabei können Polyphenole in mehrere Untergruppen unterteilt werden. Eine davon sind die sogenannten Flavanole welche häufig auch als Catechine bezeichnet werden. Sie sorgen im Zusammenspiel mit anderen Polyphenolen für den adstringierenden (rauhen, bitteren, intensiven) Geschmack beispielsweise von Kaffee, Kakao oder auch Rotwein. Zwei weitere, bei Prostatavergrößerung relevante Untergruppen, sind die Flavone und die Flavonole.

Bestimmte Mitglieder dieser drei Untergruppen haben neben der besonderen geschmacklichen Komponente eine Reihe gesundheitlicher Wirkungen auf den menschlichen Organismus insbesondere bei Prostataproblemen. Die im April 2017 im The National Center for Biotechnology Information (NCBI) veröffentlichte wissenschaftliche Studie “Management of Benign Prostatic Hyperplasia: Could Dietary Polyphenols Be an Alternative to Existing Therapies?” fasst den aktuellen Stand der Wissenschaft im Bezug auf die Wirkung von Polyphenolen bei Prostatavergrößerung (Benigne Prostatahypeplasie BPH) zusammen. Aus dieser Studie geht klar hervor, dass es viele Anhaltspunkte und Beispiele für die wirksame Behandlung von Prostatavergrößerung mit Polyphenolen gibt.

Phenole Zusammensetzung Kokoraki Kraehenfuss-Wegerich

Im American International Journal of Research in Formal, Applied & Natural Sciences wurde ein Artikel zum Einfluss von Flavanoiden und Flavonen auf Metastasen beim Prostatakrebs mit dem Titel “Flavanoids and Prostate Cancer”1 veröffentlicht. In der Studie heisst es: “Flavanoide sind bekannt für eine Reihe biologischer Aktivitäten wie anti-krebs, anti-entzündliche, anti-thrombogene, anti-angiogene sowie anti-oxidantische Aktivitäten. Flavonoide haben eine inverse Assoziation mit bestimmten Krebsarten wie z.B. Lungen-, Verdauungstrakt- und hormonbedingte Krebserkrankungen wie Brust- und Prostatakrebs. Verschiedene epidemiologische Studien haben ein verringertes Risiko für Prostatakrebs bei Einnahme von Flavonoiden gezeigt.”

Wichtiger Hinweis: Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Die Inhalte von kokoraki.com können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.

Quellen:
Eleazu C, Eleazu K, Kalu W. Management of Benign Prostatic Hyperplasia: Could Dietary Polyphenols Be an Alternative to Existing Therapies?. Front Pharmacol. 2017;8:234. Published 2017 Apr 28. doi:10.3389/fphar.2017.00234

Meghna M. Baruah, Neeti Sharma and Anand P. Khandwekar, “Flavonoids and Prostate Cancer” AIJRFANS 16-202, issue 15 vol. 1, 2016. [cited 2019-01-26]. Available from: http://iasir.net/aijrfansissue/aijrfansissue15-1.html

PEREIRA, C. G. et al. Profiling of antioxidant potential and phytoconstituents of Plantago coronopus. Braz. J. Biol. [online]. 2017, vol.77, n.3 [cited 2019-01-26], pp.632-641. Available from: . Epub Nov 16, 2016. ISSN 1519-6984. http://dx.doi.org/10.1590/1519-6984.02416

2 Gedanken zu „Warum sind Polyphenole so wichtig bei Prostatavergrößerung?

  1. Meine Prostata ist 143 gr. schwer. PSA Wert 5,95 am 28.01.2020 festgestellt
    Kein Urin Rückstau (Nieren).
    Am 14.05.2020 PSA Wert 4,32. Am 13.10.2020 PSA Wert 5,93 , Kein Urin Rückstau, Nieren OK.
    Am 19.04.2021 PSA Wert 6.88 , Nieren OK kein Urin Rückstau.
    Ich habe eine Prostatavergrößerung.
    Als Medikament nehme ich “Tamsilusin”, abends 1 Kapsel. Mein Urologe meint, mein Prostata Wert würde im Verhältnis zu meiner Prostatagröße stehen. Was denken Sie?

    1. Sehr geehrter Herr Römer,

      vielen Dank für ihre Nachricht. Wir sind keine Ärzte und stellen daher natürlich auch keine Diagnosen.
      Wir stimmen ihrem Arzt aber durchaus zu. Der PSA Wert schwankt und ist von vielen Faktoren beeinflusst
      auch tagesabhängig. Daher macht es Sinn bei einer Prostatavergrößerung mit einhergehenden Beschwerden diesen
      regelmäßig zu prüfen und den PSA Wert über den Lauf von mehreren Test einzuordnen. Wichtig ist es auch die
      Beschwerden, welche aus der vergrößerten Prostata resultieren zu beobachten. Werden sie schlimmer, bleiben sie gleich
      oder gehen sie zurück. Interessant ist auch welche Nebenwirkungen sie durch das Medikament haben. Generell
      lösen Medikamente bei Prostatavergrößerung nicht die Ursache, sondern lindern die Symptome meist auf Kosten von Nebenwirkungen.
      Daher ist es wichtig auch viel zur Behebung der Ursachen zu tun. Dazu haben wir einige Beiträge veröffentlicht: Ernährungsumstellung,
      Bewegung, Reduzierung von Giftstoffen und Tee.

      Wir hoffen wir konnten Ihnen ein wenig weiterhelfen,
      ihr Kokoraki Team

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